Interaktive Gottesdienst
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"...angedacht"
Jesus Christus spricht: Was ihr getan habt einem dieser meiner geringsten Brüder, das habt ihr mir getan.“ (Matthäus 25, 40b)
Es ist Anfang August. Regnerische Tage liegen hinter uns. Eines Abends, es regnet gerade nicht, erscheint mir der Moment günstig, denn der Regen hatte die Erde aufgeweicht! Im schattigen Garten begann ich zu Werke zu gehen. Und siehe da: Was im Frühjahr liegengeblieben war, war jetzt wieder möglich. Die Erde umgraben. Harte Plackerei, wenn plötzlich diejenigen Muskelpartien des Körpers gefordert sind, die sonst nicht großartig beansprucht werden. Schon bald lief der Schweiß. Aufs Ganze gesehen aber ging es besser als befürchtet.
Der 3. September (13. Sonntag nach Trinitatis) kommt als ein Sonntag unter vielen unspektakulär daher. Im Gottesdienst wird uns heute in 1. Mose 4 von Kain erzählt, und von seinen Mühen mit dem Acker; sein Leben erreicht mit dem Mord am eigenen Bruder einen traurigen Höhepunkt. Der Acker soll ihm seinen Ertrag fortan nicht geben. So erleidet er die Folge und den Fluch seines schuldhaften Verhaltens.
Nicht vom Fluch, sondern vom Segen redet die Epistel des Tages. Wir sehen Gott ins Herz, wenn wir hören, dass er aus Liebe zu uns seinen Sohn sendet, damit es Versöhnung gibt für Menschen, die in ihren Sünden verloren sind. Und im Evangelium entdecke ich Jesus als meinen Samariter, der mich Verlorenen findet und mit mir im Arm die Herbergs-Tür aufstößt, die hineinführt in die heilende und heilvolle Nähe Gottes.
„So gehe hin und tue desgleichen!“ sagt Jesus am Ende des Gleichnisses vom barmherzigen Samariter. Am 3. September wird in vielen Gottesdiensten wieder an das diakonische Handeln der Kirche erinnert. Jesu segnende Samariter-Tätigkeit trägt seine Früchte, wenn Menschen daraufhin folgerichtig handeln.
Der obige Wochenspruch aus dem 25. Kapitel des Matthäus-Evangeliums ist diesem Sonntag zugeordnet. In den Spuren der Liebe des Samariters zu gehen, das geschieht nicht berechnend, nach dem Motto: "Wenn ich nur genug tue, dann muss Gott sich um mich kümmern.“ Es geschieht viel mehr selbstvergessen, denn der EINE Samariter hat für unsere Heilung gesorgt.
Dem entspricht es, wenn beim Weltgericht Menschen ahnungslos fragen: „Wann haben wir dich hungrig gesehen oder nackt, oder gefangen, und haben dir gedient?“ Ahnungslos, weil sie nicht berechnend, sondern selbstvergessen gehandelt haben.
So auch beim Kürbis: Scheinbar wie von selbst ist er herangereift. Wem gilt der Dank? Nicht uns selbst, denn die Erde gibt ihren Ertrag nicht, weil wir uns geplagt haben. Sondern Gott, weil wir den Ertrag seinem schöpferischen und bewahrenden Tun verdanken!
So ein selbst-vergessenes und zugleich Gottes-bewusstes Tun und Leben wünsche ich allen Lesern. Mit dem Wissen und der Erinnerung an das, was für uns geschehen ist –
in Kreuz und Auferstehung Jesu Christi.
Ihr / Euer Pastor
Eberhard Ramme
Beratung - Gespräch - Seelsorge
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