"Machet die Tore weit und die Türen in der Welt hoch, dass der König der Ehre einziehe!"

 (Psalm 24, 7 und 9)

 

 

Advent – dazu gehört auch: Aufhören und Hinhören. Auf Gott hören.Er will kommen. Er will Dich besuchen. Er will Einzug halten und bei Dir wohnen.

Innig und versunken wirken die Figuren an der Krippe. Zentrum aber ist das Kind in der Krippe. Ohne die Krippe mit dem Gottessohn würde den anderen beiden etwas fehlen. So aber stehen sie am „rechten Fleck“!

Stehst du am „rechten Fleck“? Gibt es bei dir diese leere Stelle, die allein Gott und Jesus vorbehalten ist? Oder bist du zugedeckt mit dem Alltäglichen, beansprucht von Vielem, eingekreist von der Wiederkehr dessen, was sich wiederholt? Dass Gott dir seine Gegenwart zugesagt hat, das sagt dir ein Adventslied: Gott lässt sich finden „im Nachtmahl, Tauf‘ und Wort“ (ELKG² 314, 2).

„Machet die Tore weit und die Türen in der

Welt hoch,…“

Als der Psalm 24 entstand, da gab es von Mauern geschützte Städte mit Tordurchgängen, Burgen mit Falltüren, und es gab Tempel mit hohen Portalen.

Wir wissen um die Tür, die weniger mächtig wirkt. Die Tür, die unseren Blicken verborgen ist. Ich rede von der „Herzenstür“. Wie weit öffnest Du sie? „Das geht doch niemanden etwas an!“ möchtest Du vielleicht antworten.

Herzenstüren werden nur von innen geöffnet. Dass es dahin kommt, dazu braucht es Bereitschaft. Es braucht Mut, und es braucht vor allem das Eingeständnis:

Auch ich habe Rettung, Heilung und Erlösung bitter nötig! Denn da ist die Sünde. Keiner von uns kann die Sünde einfach so abschütteln. Keiner von uns wird aus eigener Kraft mit ihr fertig!

„…dass der König der Ehre einziehe!“

Als Gott in Jesus zur Welt kam,geschah dies nicht so, dass er Menschen überwältigt hat. Herzenstüren wurden nicht gewaltsam und von außen aufgerissen. Sie wurden von innen aufgetan. Und so haben Heilung, Rettung und Erlösung ihren Lauf genommen. So ist Sünde vergeben worden.

Diese Bewegung ging „von oben nach unten“, sie ging von Gott aus. Jesus Christus wartet, dass Du ihn zu dir herein bittest. So lasst uns im Advent singen und bitten:

Komm, o mein Heiland Jesu Christ,

meins Herzens Tür dir offen ist.

Ach zieh mit deiner Gnade ein;

dein Freundlichkeit auch uns erschein.

Dein Heil’ger Geist uns führ und leit‘

den Weg zur ewgen Seligkeit.

Dem Namen dein, o Herr,

sei ewig Preis und Ehr. (ELKG² 308, 5)

Eine gesegnete Zeit im Advent, zum Christfest und in der Weihnachtszeit, die erst

Anfang Februar zu Ende geht, wünscht

Ihr / Euer Pastor

Eberhard Ramme